Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der die Magnetresonanztomographie (MRT) ein wichtiges Instrument zur Diagnose und Krankheitsüberwachung ist. Quantitative Messungen des Läsionsvolumens, der Läsionszahl, der Läsionsverteilung und der Hirnatrophie haben einen signifikanten Wert für die Beurteilung des Krankheitsverlaufs.
Die visuelle Inspektion der MRT-Bilder von Menschen mit MS kann befundabhängig sehr schwierig sein. Subjektive Messungen, die rein auf der Betrachtung mit dem bloßen Auge basieren, können zu einer geringen Reproduzierbarkeit führen. Darüberhinaus ist der Grad der Hirnatrophie meist schwer abzuschätzen.
Das KI-System, welches in unserem Institut zur Anwendung kommt, vermisst das Läsionsvolumen sowie das Hirnvolumen reproduzierbar exakt und versetzt uns so in die Lage, eine genauere Verlaufsbeurteilung vorzunehmen, als dies durch die rein visuelle Analyse möglich wäre.
Für die KI-gestützte Analyse müssen spezielle Untersuchungstechniken angewendet werden, die gegenüber der üblichen Untersuchung einen zeitlichen Mehraufwand bedeuten. Die Kosten für diesen Mehraufwand werden von den Privaten Krankenversicherungen im Rahmen der Leistungserstattung in der Regel übernommen.